Köln-Vogelsang - Das Wetter machte der schon über 62 Jahre alten vogelsanger Tradition, dem Kappesrollen, ein Strich durch die Rechnung. Der Himmel war mit dicken Regenwolken bedeckt, zu dem Starkregen blitzte und donnerte es auch noch. Also keine guten Vorboten für ein schönes Volksfest in der kleinen Kölner Gemeinde Alt-Vogelsang. Das Wetter war dieses mal zum ersten Mal nicht auf der Seite der Vogelsanger, was aber dennoch nicht der Feierstimmung Abbruch tat. Die Feierlichkeit wurde kurzer Hand einfach in den anliegenden Pfarrsaal verlegt, wo es dann gute Musik gab, reichlich leckeres Essen und auch das eine oder andere Kölsch (auch nicht alkoholisches für die Kleinen), eine große Tombola, und auch einen Bastelworkshop, der von den Kindergärten WOLKE 7 (FRÖBEL) und dem ST. VIKTOR Kindergarten organisiert worden ist. Dieser wurde in einen Nebenraum verlegt zum Pfarrsaal verlegt. So konnte auch trotz dem ungemütlichen Wetter geklönt, gegessen, gefeiert, gesungen, getanzt, gewonnen und gebastelt werden. Einfach ein kleines gemütliches Volksfest. Die Tradition sieht aber auch noch das Rennen, das Kappesrollen, vor. Das Kappesrollen gestaltet sich seit schon 62 Jahren so, dass der / die Teilnehmer/in (am Anfang waren es eher die Frauen, die den Kappes haben rollen lassen) einen Kohl bekommt und diesen vor sich auf dem Asphalt herrollt und das auf die möglichst schnellste Weise. Da es aber dieses Jahr um 15 Uhr (eigentlicher Beginn des Rennens) immer noch geregnet hat wurde das Rennen vom Organisator abgesagt. Dies ist wirklich noch nie so geschehen, aber es war notwendig, da die Straße zu nass war um dort den Kappes rollen zu lassen. Man wollte es nicht riskieren, dass sich jemand beim Rennen durch einen Sturz schwer verletzt. Es wurde also einfach weiter gefeiert. Das Sportgerät, den Kappes, hat man dann für 0,50 € verkauft. Im Anschluss an das eigentliche Rennen folgt dann noch die Wahl der Siedlerkönigin. Dies ist das wichtigste Amt in Köln-Vogelsang. Alle Frauen, die aus Vogelsang kommen, sind dazu aufgerufen ihre Lose aufzubewahren. Natürlich können die Männer auch ihre Lose der Frau übertragen. Diese Wahl gestaltet sich aber meist als sehr einfach, den sie ist nach 3-4 Losen gültig und wird angenommen.
Auch wie jedes Jahr war die Gästeliste wieder lang. Die ansässigen Firmen wie NUßBAUM (ein Bauunternehmen welches als Familienbetrieb vor etwa 40 Jahren gegründet worden ist), das Bestattungsunternehmen Scheidt, der Gemeindepoilzist, Glaser (ein ansässiger Installateurbetrieb) und auch der Fahrschullehrer Neppl, der leider schon lange in Rente ist. Fast alle aus der Siedlung haben bei ihm das Autofahren erlernt.
Alles in allem war es auch trotz des Wetters ein tolles und familiäres Fest im Herzen des kleinen Vogelsang. Wir hoffen für nächstes Jahr auf besseres Wetter. Man freut sich auch auf nicht Vogelsanger, die dem Fest beiwohnen wollen.
(FLO)
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